Am 16. Oktober hat die Paul Nikolai Ehlers-Stiftung den  4. Deutsch-Russischen Dialog mit dem Titel „Die Völkerfreundschaft zwischen Russland und Deutschland als Grundlage für Frieden in Europa“ und den Charity Herbstempfang  veranstaltet.

Herr Dr. Ernst-Jörg von Studnitz, deutscher Botschafter in Moskau von 1995 bis 2002, und Herr Artem Sokolov, Peter-Boenisch-Gedächtnispreisträger 2019, haben zum Thema diskutiert. Der Dialog zwischen dem Träger des Bundesverdienstkreuzes und dem wissenschaftlichem Mitarbeiter des Forschungszentrums für Analyse internationaler Prozess der MGIMO-Universität des Außenministeriums der Russischen Föderation wurde von dem bekannten Journalisten und Berichterstatter für RTL und n-tv aus Moskau, Rainer Munz, moderiert.

Der Event hat im Generalkonsulat der Russischen Föderation stattgefunden. Unser Gastgeber war der Generalkonsul der Russischen Föderation Dr. Sergey Ganzha. An der Veranstaltung haben mehr als 60 Gäste teilgenommen. Dabei waren Professor Horst Teltschik (deutscher Politologe und Wirtschaftsmanager, enger Vertrauter Helmut Kohls,  von 1999 bis 2008 Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz), Prof. Dr. Dr. Werner Josef Weidenfeld (deutscher Politikwissenschaftler, Hochschullehrer und Politikberater) und andere interessante Persönlichkeiten. Prof. Dr. Dr. Alexander Ehlers hat zu Beginn dem Publikum alle Referenten vorgestellt und sich für ihre Teilnahme bedankt. Der Generalkonsul hat erklärt, wie wichtig das Thema Völkerfreundschaft und Frieden in der heutigen Gesellschaft ist und dass es viele Beispiele dieser Freundschaft, auch in München, gibt.

Um die Vorträge und die danach folgende Diskussion kurz zusammenzufassen, hat Dr. Studnitz gesagt, dass trotz des Zweiten Weltkrieges die Völkerfreundschaft zwischen den beiden Ländern besteht und der Krieg vergeben ist. Herr Sokolow hat dem hinzugefügt, dass es gute wirtschaftliche Verbindungen zwischen den Ländern gibt. Allerdings waren sich beide Referenten einig, dass die politische Beziehung zurzeit gestört ist und darunter das Vertrauen leidet. Dr. Studnitz hat auch festgestellt, dass die Ukraine ein Hindernis bleibt. Um die Beziehungen zu verbessern, müsse in vielen verschiedenen Bereichen und Ebenen agiert werden, wofür politischer Wille notwendig wäre. Herr Sokolow ist der Meinung, dass ein großes neues Projekt notwendig wäre, um die Länder wieder zusammen zu bringen. Ein Beispiel könnte die gemeinsame Erforschung des Weltraums sein. Er hat betont, dass die Welt starke Veränderungen durchläuft und dass es auf jeden Fall nicht mehr möglich ist so zu agieren wie vor 30 Jahren.

Andererseits gab es bei beiden Übereinstimmung darüber, dass bei bestehenden Beziehungen auf persönlicher Ebene zwischen deutschen und russischen Personen keine negativen Einflüsse erkennbar sind.

Nach einer lebhaften Diskussion, die mit provokativen Fragen von Herrn Munz gewürzt war, wurden in guter Tradition die Paul Nikolai Ehlers-Preise 2018 und 2019 verliehen. Herr Oliver Kirst, Kuratoriumsvorsitzender unserer Stiftung und Gschäftsführer „Servier Deutschland“, hat die Verleihung moderiert.

Preis-2018 „Kultur am Vormittag“

Ab diesem Jahr finanziert unsere Stiftung das Projekt Kultur am Vormittag. Eine Doppelstunde Kunst pro Woche – mit „echten“ Künstlern – in Wuppertaler Grundschulen: Bildende Kunst, Musik, Tanz, Schauspiel, Trommeln, Percussion. Es werden gezielt Schulen in den Stadtteilen „mit Förderbedarf“ gesucht.

Mehr zum Projekt können Sie hier erfahren.

Hier schreibt die Künstlerin Katja Fiedler:

Seit 2013 gestalte ich im Rahmen von „Kultur am Vormittag“ Kunststunden mit vielen ganz unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern.

Kurz vor den Sommerferien durfte ich meine „neue“ Klasse 2c bereits kennenlernen und freue mich sehr darauf, diese jungen Menschen einen Teil ihres Lebensweges begleiten zu dürfen und über die Kunst ihre ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten zu entdecken und zu stärken. Es ist mir ein großes Anliegen, die Kinder zu unterstützen ihr Umfeld bewusster wahrzunehmen und wertzuschätzen Besonders gespannt bin ich auf das gemeinsame Entwickeln neuer Idee und deren Umsetzung in Form und Farbe.

Es ist wunderbar zu erleben, wie das Projekt „Kultur am Vormittag“ einen ganz wichtigen Teil zur Sozialisierung der Kinder beiträgt, die Atmosphäre an den Schulen positiv verändert und das Lernen zu einem freudvollen Prozess macht.

Gerne werden wir Ihnen im Laufe der kommenden 3 Schuljahre Einblicke in unser Schaffen

geben. Für Ihre finanzielle Unterstützung möchte ich mich an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bedanken!

Wir haben dieses Projekt ausgewählt, weil es einen ganz wichtigen Teil nicht nur zur kreativen Entwicklung, sondern auch zur Sozialisierung der Kinder beiträgt und auch nachhaltig ist.

In seiner bewegenden Rede hat Herr Rüdiger Theis, der Gründer der Winzig Stiftung, sich bei der PNE Stiftung bedankt. Er erzählte auch, wie wichtig es sei, dass der Lehrer die Klasse während der Kunststunden begleitet und sie dann mit ganz anderen Augen sieht. Während des Prozesses benehmen sich sogar die meist „schwierigen Schüler“ anders, als in normalen Klassen. Er erlebt sie dabei während sie etwas schaffen und inspiriert sind und dies ändert seine Einstellung. Und wenn der Lehrer anfängt, an die Kinder zu glauben, spüren das die Kinder und fangen auch an, an sich selber zu glauben.

Unsere Stiftung hat eine Patenschaft für die Klasse 2c. Wir freuen uns, dass wir diese Klasse bis zum Abschluss in der vierten Klasse, also 3 Jahre lang, begleiten und unterstützen werden.

Preis-2019 „Alle ins Kino!“

Seit Juni 2019 ünterstützt unsere Stiftung das Projekt „Alle ins Kino“.

Die Initiatorin des Projektes ist die deutsch-russische Filmregisseurin Olga Delane, die selbst aus der Region stammt.

Wir haben dieses Projekt ausgewählt, weil es innovativ und spannend ist, aber auch authentisch. Wir finden es gut, dass Frau Delane selbst aus der Region stammt und persönliche Verantwortung für das Projekt übernimmt. Das Projekt nutzt neue Medien, und erzeugt Bewusstsein für alte Filme. Außerdem wird es mit unserer Unterstützung hoffentlich viele Kinder erreichen.

Frau Delane hat zuerst ein berührendes Video gezeigt, in dem man die eigentlichen Kinder aus Transbaikalien sieht. In ihrer Rede hat Frau Delane erzählt, wie manche von diesen Kindern in wirklicher Armut leben und trotzdem extrem großzügig und offen sind. Das Publikum war sehr bewegt und hat Frau Delane lange applaudiert.

Anschließend an diese interessanten Diskussionen hat unser Kuratoriumsmitglied Frau Barbara von Johnson, zeichnerische Mutter des Pumuckls,  vor den Augen des beeindruckten Publikums schnell und meisterhaft einen Pumuckl auf das Papier gezaubert. Diese sympathische Figur wurde in stiller Auktion zugunsten der Stiftung versteigert. Als Ergebnis gab es nicht nur einen, sondern zwei Gewinner, die genau die gleiche Summe geboten haben. Frau von Johnson  hat netterweise zugestimmt, zu  Hause noch eine weitere Pumuckl Figur zu zeichnen. Die Gewinner waren Herr Dr. Ulf Kahmann und Herr Dr. Martin Marianowicz. Unsere Stiftung dankt Frau von Johnson und den Spendern für dieses Geschenk.  Der Versteigerungserlös wird selbstverständlich für Stiftungszwecke eingesetzt.

Last but not least sollen natürlich die wunderbaren Musiker erwähnt werden, die den ganzen Abend mit schönen Melodien aus Russland und Deutschland begleitet haben.  Leonid Khenkin, Svetlana Khenkina und Mykhaylo Vinnitsky bilden zusammen das Trio Freilach und haben sehr zur ausgezeichneten Stimmung des Abends beigetragen.

Es war ein erlebnisvoller Abend und wir danken allen, die mit dabei waren.

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