Dank unserer Unterstützung konnte „Schag Navstreschu“ nicht nur die Sommerhäuser in Luga, sondern auch ein Hostel in St. Petersburg mieten und die Materialien für Unterricht und schöpferische Tätigkeiten der Kinder aus dem Kinderheim №4 bereitstellen. Die Arbeit von Spezialisten und Volontären wurde durch den kostenlosen Transport vereinfacht.

Die Motivation für das letzte Ferienlager in diesem Sommer beschreibt am besten ein Spezialist für Integration der Kinder in die Gesellschaft: „Im August sind Schulferien und daher ist Zeit, ein Sommerferienlager für unsere Kinder aus Gebäuden 3 und 4 zu organisieren. Dieses Mal wollten wir das Stadtleben mit allen seinen schönen und komplizierten Facetten erleben, den Rhythmus vom zauberhaften St. Petersburg spüren und die besondere Atmosphäre der Stadt erfassen.“

Die Großstadt ist hektisch und gibt das Tempo an. Ein großer Kontrast zum organisierten und gleichmäßigen Tagesablauf, an den die Kinder in Pawlowsk gewohnt sind. Aber alle Ängste, die mit dem reichen Kulturprogramm verbunden waren, erwiesen sich als unbegründet: die Kinder waren morgens schnell fertig und begeistert, als sie hörten, dass neue Abenteuer auf sie warten. Sieben Tage lang sind Kinder durch St. Petersburg spaziert und haben interessante Orte in der Stadt besucht. Sie haben die Newa vom Ufer der Peter-Pauls-Festung beobachtet, sind in verschidenen Parks und am Winterpalast spazieren gegangen, haben die „Katzenrepublik“ besucht und dort schnurrende Tiere gestreichelt, lebendige Gemälde bei einer interaktiven Ausstellung von Salvador Dali bewundert, das Büro der karitativen Organisation «Schag navstretschu» besucht, waren im Uppsala Park, haben die Tiere im Leningrader Zoo gesehen, auf dem Marsfeld auf dem Gras gesessen, waren jeden Tag in verschiedenen Cafés und sind sogar einmal mit der U-Bahn gefahren!

Das Wichtigste sind die Kinder, ihre Emotionen und die Möglichkeit, ihr Potenzial auszuschöpfen:

Mascha. Sie hat immer aufgeregt auf den neuen Tag gewartet, sie genoss es besonders, verschiedene Gerichte zu probieren und alles zu beobachten: die Gemälde von Dali, die Panther im Zoo, die Straßenmusiker auf dem Dwortsowaja Platz – alles hat sie fasziniert und war für sie eine Offenbarung, Mascha wollte an allem teilnehmen, überall dabei sein, alles kennen lernen und sich einfach nur freuen.

Igor war ruhig und konzentriert, im Ferienlager begann er mit der Zeit oft zu lachen, zu quatschen, zu spielen und Spaß zu haben. Er öffnete sich mehr und mehr und wirkte wie ein lebensfroher Junge, dem alles, was geschah Glück, Freiheit und daneben auch ein Ruhegefühl gebracht hat. Etwas Ähnliches ist auch Mischa passiert, wo er früher bloß gelächelt hätte, lachte er plötzlich aus vollem Herzen, scherzte mit den Volontären und schien die Ferien richtig zu genießen!

Das Stadt-Sommerferienlager im August war der beste Beweis dafür, dass die Kinder sich schnell an das für sie ungewohnte Umfeld gewöhnen können, und das Entdecken von Neuem sie sehr glücklich macht. Sei es um auf das Essen im Café zu warten, die Straße zu überqueren, die Menschenmenge um sie herum, die Fahrt mit der U-Bahn – das alles bedeutet einerseits großen Stress, aber andererseits – eine große Erfahrung: die Überwindung der Angst vor dem Unbekannten, das Sammeln von Erkenntnissen. Das alles sind wichtige Fähigkeiten für das weitere Leben.