Zum ersten Mal seit Bestehen des HORIZONT-Hauses haben sich die Bewohner mit zwei Sozialpädagoginnen des Hausteams auf den Weg nach Berlin gemacht. An dieser einzigartigen Reise nahmen vier Mütter teil, sowie acht Kinder und Jugendliche.
Das Ziel der Reise: Wir wollten Menschen, die bisher nie die Gelegenheit zu reisen hatten, die Hauptstadt Berlin zeigen, ihnen Wissen über die deutschen Geschichte nachhaltig näherbringen und den Zusammenhalt unter den Kindern und Müttern weiter stärken.
Während der Reise haben die Kinder und Mütter die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten von Berlin besucht und die Hauptstadt Deutschlands so mit allen Sinnen kenngelernt.
Am ersten Tag hat die Reisegruppe an einer privaten Stadtführungteilgenommen, unter anderem zum „Todesstreifen“ der Berliner Mauer. Am Nachmittag ging es weiter zu Madame Tussauds.
Am nächsten Tag durfte die erste Gruppe mit den älteren Kindern und einer Mutter an einer Bunkerführung teilnehmen. Im Anschluss daran gab es eine Besichtigung des Holocaust-Mahnmals und ein Besuch des Reichstags. Für die zweite Gruppe mit den jüngeren Kindern und ihren Müttern stand der Berliner Zoo auf dem Programm. Zudem konnten sich die Kleinen auf dem riesigen Abenteuerspielplatz austoben.
Am dritten und letzten Tag ging es um die künstlerische Seite Berlins und Kreativität der Kinder: Durch den persönlichen Kontakt der Paul Nikolai Ehlers-Stiftung zu dem zeitgenössischen Maler Robert Muntean sowie seiner Lebensgefährtin Frau Verena Kamler hat die Stiftung einen Besuch des Künstlerateliers verbunden mit einem Kreativworkshop „Malen mit Licht“ geplant organisiert und durchgeführt.
Nach einer musikalisch begleiteten Aufwärmübung, in der zum Takt der Musik gemalt wurde, durfte jeder Teilnahmer eine einige Jute-Tasche gestalten. Mit unterschiedlichen Elementen wurde eine Folie bearbeitet, diese Folie dann mittels einer besonderen Technik auf die Tasche übertragen. Das Geheimnisvolle: Erst Sonnenlicht und eine anschließende Wäsche haben die Motive auf den Taschen sichtbar gemacht. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit den Künstlern haben die kleinen, stolzen Künstler ihre selbst gestalteten Taschen bekommen.
Die Kinder (und die Künstler) waren ganz begeistert und haben alle voll motiviert von der ersten bis letzten Minute mitgemacht, es gab keine „Berührungsängste“, obwohl dies für viele Kinder der erste direkte Kontakt zu einem zeitgenössischen Künstler war. Ein schönes Zeichen, wie wichtig Kunst im Leben eines jeden Menschen ist und wie junge Menschen – unabhängig von sozialer Herkunft und den Lebensumständen – darauf reflektieren!
Wir bedanken uns bei Herrn Muntean und Frau Kamler ganz herzlich für die Hilfe und die tollen Ideen!
Außerdem arrangierte die Stiftung in Rahmen der Reise eine kleine Kaffeetafel auf der Bel Etage des Hotel Adlon Kempinski. Die Reisegruppe wurde von Direktionsassistentin, Frau Karin Maaß, begrüßt, die alles über die Geschichte des Hauses erzählte. An einer edlen Tafel in der Beletage durften Kinder und Mütter wunderbare Torten, Kaffe und heiße Schokolade genießen.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders bei Herrn Emile Bootsma, Geschäftsführender Direktor des Hotel Adlon Kempinski, und Frau Karin Maaß, Direktionsassistentin, für die großzügige Unterstützung bedanken!
Die Bildungsreise war ein voller Erfolg in jeder Hinsicht wertvoll. Die gemeinsamen Erlebnisse haben den Zusammenhalt der Mütter und Kinder untereinander gestärkt, intensiviert und neue Freundschaften entstehen lassen. Insbesondere bei den in sich gekehrten und psychisch belasteten Kindern, hat die Reise einen Meilenstein in Bewegung gesetzt und es ist zu beobachten, wie diese Kinder weiter den Kontakt zu anderen Kindern des HORIZONT-Hauses suchen. Auch heute noch sprechen die Kinder und Mütter von dem Aufenthalt in Berlin und freuen sich auf die nächste Ferienfreizeit.
Weitere Informationen: HORIZONT e.V.